Was ist Chinesische Medizin?

Die Traditionelle Chinesische Medizin blickt auf eine mehr als dreitausend-jährige Geschichte zurück.
Dass da im Riesenraum China verschiedenste Strömungen und Traditionen im Laufe der Zeit zu einem
System verschmolzen sind, ist nicht weiter erstaunlich.

Der Sage nach sind es die beiden mystischen Figuren Shen nong und (der sagenumwobene Kaiser) Huang di,
die die Medizin begründet haben.Der erstere soll die Heilpflanzen den Menschen zugänglich gemacht haben, der andere beschreibt die Wechselwirkungen der Akupunkturnadeln.

Es ist da nicht verwunderlich, dass zwei der ältesten medizinischen Werke ihre Namen tragen:
Das Shen nong ben cao jing, der Arzneiklassiker des Shen nong, und das Huang di nei jing,
der “Innere”- Klassiker des gelben Kaisers. Beide Werke stammen aus den ersten Jahrhunderten vor Chr.
Noch heute studiert jeder traditionell ausgebildete Arzt unter anderem diese beiden Werke, da sie das
Grundgerüst der Chinesischen Medizin enthalten. Beide stammen aus dem taoistischen Umfeld, wie dies
in mehr oder weniger hohem Maße für die gesamte Chinesische Medizin gilt.

Die wichtigsten Grundlagen der Chinesischen Medizin - und gerade diese sind es, die im Nei jing ausführlich
behandelt werden - sind die Lehre von Yin und Yang und den fünf Wandlungsphasen oder (wie man oft
fälschlicherweise in westlichen Publikationen liest) Elementen, die Lehre vom Qi, dieser nicht leicht zu erklärenden Lebenskraft, Energie oder was man als Hilfsübersetzung auch immer beiziehen will.